Abstellflächen für Kinderwagen schaffen: Mehrwert für Ihre MieterInnen

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Rechtliche Grundlagen: Was Sie über Abstellflächen für Kinderwagen wissen müssen

Als EigentümerIn oder VermieterIn stehen Sie vor der Herausforderung, den rechtlichen Anforderungen für Kinderwagen-Abstellflächen gerecht zu werden. Nach einem wegweisenden Urteil des Bundesgerichtshofs dürfen MieterInnen ihre Kinderwagen im Hausflur abstellen, sofern keine alternative Abstellmöglichkeit existiert und kein explizites Verbot vorliegt. Dies gilt insbesondere, wenn die Größe des Hausflurs das Abstellen ohne Beeinträchtigung der Verkehrswege ermöglicht.

Die baulichen Anforderungen variieren je nach Bundesland, doch als Faustregel gilt: Bei Mehrfamilienhäusern mit mehr als zwei Wohneinheiten muss ein entsprechender Raum zum Abstellen von Kinderwagen vorhanden sein. Diese Vorgabe findet sich in den meisten Landesbauordnungen und unterstreicht die Notwendigkeit geeigneter Abstellflächen als Teil der Grundversorgung in Wohngebäuden. Beachten Sie dabei, dass die Abstellflächen so dimensioniert sein sollten, dass ein durchschnittlicher Kinderwagen mit etwa 55–60 cm Breite und 100–115 cm Länge bequem Platz findet.

Brandschutz und Fluchtwege beachten

Ein zentraler rechtlicher Aspekt betrifft den Brandschutz: Flucht- und Rettungswege müssen jederzeit frei bleiben. Das längerfristige oder nächtliche Abstellen von Kinderwagen im Treppenhaus ist daher in der Regel nicht gestattet. Stattdessen sollten dedizierte Abstellräume oder -flächen geschaffen werden, die sowohl den Brandschutzbestimmungen entsprechen als auch den praktischen Bedürfnissen der BewohnerInnen gerecht werden.

Für Immobilien ohne vorhandene Abstellmöglichkeiten bieten sich verschiedene Lösungen an. Neben der Umwidmung bestehender Räume können auch wettergeschützte Außenunterstände wie die Modelle der Firma Kiwabo eine praktische Alternative darstellen. Diese abschließbaren Unterstände aus wetterfestem Material bieten nicht nur Schutz vor Witterung und Diebstahl, sondern erfüllen auch die rechtlichen Anforderungen an sichere Abstellmöglichkeiten außerhalb des Gebäudes.

Berücksichtigen Sie bei der Planung von Abstellflächen auch die Barrierefreiheit. Laut einer Studie der TERRAGON können barrierefreie Lösungen, die auch für Kinderwagen relevant sind, kosteneffizient umgesetzt werden und steigern den Wert Ihrer Immobilie nachhaltig. Investitionen in durchdachte Abstellkonzepte zahlen sich langfristig durch höhere MieterInnenzufriedenheit und geringere Fluktuation aus.

Platzsparende Lösungen: Optimale Gestaltung von Kinderwagen-Abstellflächen in Mehrfamilienhäusern

Die effiziente Nutzung begrenzter Flächen stellt eine zentrale Herausforderung bei der Gestaltung von Kinderwagen-Abstellflächen dar. In Mehrfamilienhäusern mit knappem Platzangebot lassen sich durch durchdachte Raumkonzepte dennoch praktische Lösungen realisieren. Besonders geeignet sind hierfür ungenutzte Nischen im Eingangsbereich, die durch maßgeschneiderte Einbauten in funktionale Abstellflächen verwandelt werden können.

Bei der Planung sollten Sie anthropometrische Daten berücksichtigen: Ein moderner Kinderwagen benötigt durchschnittlich eine Grundfläche von 0,6 bis 0,7 Quadratmetern plus zusätzlichen Bewegungsraum zum Ein- und Ausladen. Für ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten empfiehlt sich daher eine Abstellfläche von mindestens 5 Quadratmetern, um ausreichend Platz für mehrere Kinderwagen zu bieten und gleichzeitig Rangierfreiheit zu gewährleisten.

Vertikale Raumnutzung und Mehrfachfunktionen

Die vertikale Dimension bietet oft ungeahnte Möglichkeiten: Höhenverstellbare Hängesysteme oder übereinander angeordnete Abstellflächen können die Kapazität verdoppeln. Besonders in Altbauten mit hohen Decken lässt sich dieser Vorteil ausspielen. Achten Sie dabei auf leicht zugängliche Befestigungsmöglichkeiten, die auch für Personen mit eingeschränkter Reichhöhe nutzbar sind.

Multifunktionale Raumkonzepte kombinieren verschiedene Nutzungsarten: Ein geschickt gestalteter Abstellbereich kann gleichzeitig als Paketstation oder für Fahrräder genutzt werden. Durch die Installation von Trennwänden oder flexiblen Raumteilern entstehen klar definierte Bereiche, die Ordnung schaffen und Konflikte zwischen NutzerInnen vermeiden.

Die Materialwahl spielt eine entscheidende Rolle für die Langlebigkeit: Robuste, leicht zu reinigende Oberflächen wie Edelstahl oder beschichtetes Holz bewähren sich im Alltag. Ergänzen Sie die Abstellfläche mit praktischen Details wie Haken für Regenschirme oder kleinen Ablagefächern für Zubehör. Diese durchdachten Extras erhöhen den Nutzwert erheblich und werden von BewohnerInnen besonders geschätzt.

Für Gebäude mit extremer Platznot bieten sich auch Außenlösungen an, die den wertvollen Innenraum entlasten. Moderne, wettergeschützte Unterstände wie die Aufbewahrungsboxen von Kiwabo können platzsparend an der Gebäudefassade oder im Hofbereich platziert werden und bieten durch ihre kompakte Bauweise maximalen Stauraum bei minimalem Flächenverbrauch.

Sicherheit geht vor: Brandschutz und Fluchtwege bei der Kinderwagen-Aufbewahrung

Der Rheinische Unterstützungsverein (RUV) betont in seinen Brandschutzrichtlinien einen entscheidenden Grundsatz: Brandschutz hat stets Vorrang vor Bequemlichkeit. Diese Maxime gilt besonders für die Aufbewahrung von Kinderwagen, da diese im Brandfall eine erhebliche Gefahr darstellen können. Kinderwagen bestehen überwiegend aus leicht entflammbaren Materialien wie Kunststoffen und Textilien, die bei Entzündung toxische Gase freisetzen und innerhalb weniger Minuten einen gesamten Treppenraum verrauchen können.

Bei der Planung von Abstellflächen müssen Sie daher zwingend die Mindestbreiten von Flucht- und Rettungswegen berücksichtigen. Nach den gängigen Bauordnungen sind für Hauptflure mindestens 1,25 Meter, für Nebengänge 1,00 Meter freizuhalten. Diese Maße garantieren, dass im Notfall zwei Personen aneinander vorbeikommen – etwa wenn Rettungskräfte dem Gebäude zustreben, während BewohnerInnen es verlassen.

Technische Brandschutzmaßnahmen

Für dedizierte Abstellräume innerhalb des Gebäudes gelten besondere Anforderungen: Sie müssen als eigene Brandabschnitte ausgeführt werden, mit feuerhemmenden Wänden (F30) und selbstschließenden Brandschutztüren (T30). Die Installation von Rauchmeldern und gegebenenfalls Sprinkleranlagen erhöht die Sicherheit zusätzlich. In größeren Wohnanlagen empfiehlt sich zudem ein Feuerlöschsystem, das speziell auf die Brandklassen der gelagerten Materialien abgestimmt ist.

Besonders praktisch sind Abstelllösungen mit integriertem Brandschutzkonzept. Hierzu zählen spezielle Brandschutzschränke mit feuerhemmender Auskleidung oder separate Außenunterstände, die durch ihre räumliche Trennung vom Hauptgebäude das Brandrisiko minimieren. Solche Lösungen vereinen Sicherheit mit Alltagstauglichkeit und entlasten Sie als EigentümerIn von Haftungsrisiken.

Die regelmäßige Wartung und Kontrolle der Brandschutzeinrichtungen gehört zu Ihren Pflichten als ImmobilienbesitzerIn. Dokumentieren Sie diese Maßnahmen sorgfältig – im Schadensfall kann eine lückenlose Dokumentation entscheidend sein. Ergänzen Sie Ihre Sicherheitsvorkehrungen durch klare Nutzungsregeln für die BewohnerInnen, die in der Hausordnung festgehalten werden. Darin sollte unmissverständlich kommuniziert werden, welche Bereiche für das Abstellen von Kinderwagen freigegeben sind und welche unbedingt freizuhalten sind.

Außen vs. Innen: Vor- und Nachteile verschiedener Standorte für Kinderwagen-Abstellflächen

Die Entscheidung zwischen innen- oder außenliegenden Abstellflächen für Kinderwagen beeinflusst maßgeblich deren Nutzungskomfort und Akzeptanz bei den BewohnerInnen. Innenliegende Lösungen bieten unmittelbaren Wetterschutz und kurze Wege – besonders wertvoll, wenn Eltern mit schlafenden Kindern oder Einkäufen nach Hause kommen. Allerdings konkurrieren sie mit anderen Nutzungsansprüchen um die begrenzte Innenfläche und können bei unzureichender Belüftung zu Geruchsbildung führen, wenn nasse Kinderwagen dort trocknen.

Außenliegende Abstellflächen entlasten dagegen das Gebäudeinnere und reduzieren potenzielle Konflikte zwischen MieterInnen. Die Wiener Umweltanwaltschaft betont in ihrer Studie zur Parkraumorganisation, dass außenliegende Lösungen besonders dann sinnvoll sind, wenn sie nahe am Eingangsbereich platziert werden und gleichzeitig die Privatsphäre der Erdgeschosswohnungen respektieren. Entscheidend ist dabei der Witterungsschutz – ein überdachter, seitlich geschlossener Bereich verhindert Schäden durch Feuchtigkeit und UV-Strahlung.

Sicherheitsaspekte bei der Standortwahl

Bei außenliegenden Abstellflächen spielt die Diebstahlsicherung eine zentrale Rolle. Moderne Lösungen kombinieren daher robuste Materialien mit durchdachten Schließsystemen. Besonders praktisch sind Varianten mit individuellen Zugangsmöglichkeiten, die nur berechtigten NutzerInnen den Zugriff erlauben. Die Beleuchtung des Bereichs durch Bewegungsmelder erhöht zusätzlich die Sicherheit und den Komfort bei abendlicher Nutzung.

Für Bestandsgebäude mit begrenzten Möglichkeiten empfiehlt sich ein hybrides Konzept: Kurzfristige Abstellmöglichkeiten im Eingangsbereich für den täglichen Gebrauch, kombiniert mit sicheren Langzeitstellplätzen im Außenbereich. Diese Lösung berücksichtigt die unterschiedlichen Nutzungsszenarien – vom kurzen Einkauf bis zur längeren Nichtbenutzung in der Winterzeit.

Die Bodenbeschaffenheit verdient besondere Aufmerksamkeit: Eine ebene, rutschfeste Oberfläche erleichtert das Manövrieren mit schweren Kinderwagen erheblich. Für Außenbereiche eignen sich wasserdurchlässige Beläge, die Pfützenbildung verhindern und gleichzeitig ökologischen Anforderungen entsprechen. Ergänzt durch eine leichte Neigung und funktionierende Entwässerung bleibt die Abstellfläche auch bei Regen nutzbar und vermeidet Schäden an den abgestellten Kinderwagen.

Mehrwert für VermieterInnen: Wie familienfreundliche Abstellflächen die Attraktivität Ihrer Immobilie steigern

Durchdachte Abstellflächen für Kinderwagen entwickeln sich zunehmend zu einem entscheidenden Faktor bei der Wohnungssuche junger Familien. In Zeiten angespannter Wohnungsmärkte können Sie als VermieterIn durch diese vergleichsweise kleine Investition einen signifikanten Wettbewerbsvorteil erzielen. Immobilienfachleute berichten, dass familienfreundliche Ausstattungsmerkmale die Vermarktungszeit von Wohnungen um bis zu 30% verkürzen können – ein nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Faktor.

Die Zahlungsbereitschaft für kindgerechte Wohnumfelder spiegelt sich auch in den erzielbaren Mietpreisen wider. Studien der Wohnungsmarktbeobachtung zeigen, dass Familien bereit sind, für praktische Alltagslösungen wie komfortable Kinderwagen-Abstellflächen einen Aufpreis zu zahlen. Dieser Mehrwert amortisiert die Investitionskosten meist innerhalb weniger Jahre und steigert gleichzeitig den Verkehrswert der Immobilie langfristig.

Geringere Fluktuation und weniger Konfliktpotenzial

Ein oft übersehener Vorteil liegt in der reduzierten MieterInnenfluktuation. Familien mit Kindern im Kinderwagen-Alter gehören zu den stabilsten Mietverhältnissen, da sie Umzüge während der Kleinkindphase nach Möglichkeit vermeiden. Durch die Bereitstellung adäquater Abstellflächen schaffen Sie Bindung und Zufriedenheit, die sich in längeren Mietvertragslaufzeiten niederschlägt. Jedes vermiedene Mietverhältniswechsel spart Ihnen nicht nur Neuvermietungskosten, sondern auch potenzielle Mietausfälle.

Gleichzeitig reduzieren Sie das Konfliktpotenzial zwischen den BewohnerInnen erheblich. Ungeregelte Abstellsituationen führen häufig zu Nachbarschaftsstreitigkeiten, die als VermieterIn Zeit und Nerven kosten. Eine klare Regelung durch definierte Abstellflächen minimiert diese Konflikte und entlastet Sie von der Rolle des Schlichters in Auseinandersetzungen um Flurflächen.

Nicht zuletzt profitieren Sie von einem verbesserten Gebäudezustand. Wenn Kinderwagen nicht mehr notgedrungen durch enge Treppenhäuser manövriert werden müssen, reduzieren sich Beschädigungen an Wänden, Türrahmen und Geländern spürbar. Die Investition in durchdachte Abstelllösungen schont somit die Bausubstanz und senkt langfristig die Instandhaltungskosten. Besonders in Altbauten mit engen Fluren und Treppenhäusern macht sich dieser Effekt deutlich bemerkbar und verlängert die Renovierungszyklen der Gemeinschaftsflächen.

Quellen

  1. Bundesgerichtshof: Urteil zum Abstellen von Kinderwagen im Hausflur. In: GEV Versicherung Ratgeber. https://www.gev-versicherung.de/ratgeber/schuhe-rad-rollator-kinderwagen-was-darf-im-treppenhaus-stehen
  2. Fraunhofer IRB Verlag: Bedarf an Abstellflächen als Grundlage für wirtschaftliche Flächenbemessung. Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW). https://www.irbnet.de/daten/rswb/86089000001.pdf
  3. Rheinischer Unterstützungsverein (RUV): Treppenhaus: Brandschutz geht vor Bequemlichkeit. https://www.ruv.de/newsroom/infocenter/treppenhaus-brandschutz
  4. TERRAGON: Barrierefreies Bauen im Kostenvergleich. Deutscher Städte- und Gemeindebund (DSTGB). https://www.dstgb.de/aktuelles/archiv/archiv-2017/Barrierefreiheit
  5. Wiener Umweltanwaltschaft (WUA): Studie zur Parkraumorganisation und der Anzahl der Stellplätze. https://wua-wien.at/images/stories/publikationen/stellplatzstudie.pdf
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Christopher Weide

Erfinder und Gründer von kiwabo