Mehrfamilienhaus Fahrradstellplätze: Planung & Vorschriften

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Gesetzliche Vorgaben für Fahrradstellplätze: Was Sie als EigentümerIn wissen müssen

Als EigentümerIn eines Mehrfamilienhauses stehen Sie vor der Herausforderung, den steigenden Bedarf an Fahrradstellplätzen zu decken und gleichzeitig die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. In Baden-Württemberg beispielsweise schreibt die Landesbauordnung vor, dass bei Neubauten mindestens zwei wettergeschützte Fahrradstellplätze pro Wohneinheit geschaffen werden müssen [aktivmobil BW]. Diese Regelung zielt darauf ab, die nachhaltige Mobilität zu fördern und den BewohnerInnen eine sichere und bequeme Möglichkeit zur Fahrradaufbewahrung zu bieten.

Die Anforderungen variieren jedoch je nach Bundesland. In Hamburg muss jeder Wohnung ein Abstellraum von mindestens 2 m² für Fahrräder zur Verfügung stehen, wobei pro Gebäude mindestens 10 m² vorgesehen sein müssen. Brandenburg geht noch einen Schritt weiter und verlangt explizit witterungsgeschützte Abstellmöglichkeiten, was einer Fahrradgaragenpflicht sehr nahe kommt [rotark.de]. Diese unterschiedlichen Regelungen verdeutlichen die Notwendigkeit, sich mit den spezifischen Vorschriften Ihres Bundeslandes vertraut zu machen.

Interessanterweise bieten einige Bundesländer wie Baden-Württemberg die Möglichkeit, bis zu einem Viertel der vorgeschriebenen Kfz-Stellplätze durch Fahrradstellplätze zu ersetzen. Dabei gilt ein Verhältnis von 1:4 – ein Kfz-Stellplatz kann durch vier Fahrradstellplätze ersetzt werden [aktivmobil BW]. Diese Flexibilität ermöglicht es Ihnen, die Stellplatzgestaltung an die individuellen Bedürfnisse Ihrer MieterInnen anzupassen und gleichzeitig umweltfreundliche Mobilitätskonzepte zu fördern.

Bei der Planung von Fahrradstellplätzen sollten Sie nicht nur die gesetzlichen Mindestanforderungen berücksichtigen, sondern auch innovative Lösungen in Betracht ziehen. Moderne Systeme wie die farabo-Produktlinie von Kiwabo bieten beispielsweise wettergeschützte und abschließbare Außenunterstände für Fahrräder, die sowohl den gesetzlichen Vorgaben entsprechen als auch den Komfort und die Sicherheit für die NutzerInnen erhöhen. Diese Lösungen können auch dazu beitragen, die Attraktivität Ihrer Immobilie zu steigern und gleichzeitig den Wert der Fahrräder Ihrer MieterInnen zu schützen.

Platzbedarf und Gestaltungsoptionen: So planen Sie effiziente Fahrradabstellanlagen

Bei der Planung von Fahrradstellplätzen in Mehrfamilienhäusern spielt der effiziente Umgang mit dem verfügbaren Raum eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich sollten Sie pro Fahrrad eine Fläche von etwa 1,5 m² einkalkulieren. Diese Faustregel berücksichtigt nicht nur den Stellplatz selbst, sondern auch den notwendigen Bewegungsraum zum Ein- und Ausparken [Wiener Umweltanwaltschaft]. In der Praxis bedeutet dies, dass Sie für ein 10-Parteien-Haus mit je zwei Fahrrädern pro Wohnung eine Gesamtfläche von mindestens 30 m² vorsehen sollten.

Die Gestaltung der Abstellanlagen bietet vielfältige Möglichkeiten, um den vorhandenen Platz optimal zu nutzen. Doppelstockparker eignen sich hervorragend, um die vertikale Raumnutzung zu maximieren. Diese Systeme ermöglichen es, zwei Fahrräder übereinander zu parken, wodurch die Stellplatzkapazität verdoppelt wird. Beachten Sie jedoch, dass die obere Ebene möglicherweise nicht für alle NutzerInnen gleichermaßen zugänglich ist und gegebenenfalls Hebevorrichtungen installiert werden sollten.

Eine weitere platzsparende Option sind Schrägparker. Diese Anordnung erlaubt es, Fahrräder in einem Winkel von 45 Grad zu parken, was den Zugang erleichtert und gleichzeitig eine effiziente Raumnutzung gewährleistet. Für Gebäude mit begrenztem Innenraum können überdachte Außenabstellanlagen eine praktikable Lösung darstellen. Diese schützen die Fahrräder vor Witterungseinflüssen und können flexibel auf dem Grundstück platziert werden.

Bei der Gestaltung sollten Sie auch die unterschiedlichen Fahrradtypen berücksichtigen. Lastenräder und E-Bikes erfordern mehr Platz und oft spezielle Vorrichtungen zum Laden der Akkus. Planen Sie daher einige breitere Stellplätze mit Stromanschluss ein. Zudem empfiehlt es sich, die Abstellanlagen nahe den Eingängen zu positionieren, um die Nutzung für die BewohnerInnen so bequem wie möglich zu gestalten.

Sicherheit geht vor: Diebstahlschutz und Beleuchtung für Ihre Fahrradstellplätze

Die Sicherheit der abgestellten Fahrräder ist ein zentrales Anliegen für Ihre MieterInnen. Ein durchdachtes Sicherheitskonzept für Fahrradstellplätze umfasst sowohl bauliche Maßnahmen als auch technische Lösungen. Beginnen Sie mit der Wahl des richtigen Standorts: Gut einsehbare Bereiche mit hoher Frequentierung bieten natürlichen Schutz vor Diebstählen. Ergänzend dazu kann eine strategisch platzierte Videoüberwachung potenzielle TäterInnen abschrecken und im Ernstfall bei der Aufklärung helfen.

Für den aktiven Diebstahlschutz sind robuste Anlehnbügel oder Wandhalterungen unerlässlich. Diese sollten fest im Boden oder an der Wand verankert sein und es ermöglichen, den Fahrradrahmen zusammen mit mindestens einem Laufrad anzuschließen. Hochwertige Stahlbügel mit einer Dicke von mindestens 48 mm haben sich hierbei bewährt [Wiener Umweltanwaltschaft]. Für zusätzliche Sicherheit sorgen abschließbare Fahrradboxen oder -käfige, die besonders für teure E-Bikes oder Lastenräder geeignet sind.

Eine gute Beleuchtung ist nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für den Komfort der NutzerInnen entscheidend. Installieren Sie energieeffiziente LED-Leuchten mit Bewegungsmeldern, die sowohl die Stellplätze als auch die Zugangswege ausleuchten. Dies erleichtert das Handling der Fahrräder in den Dunkelstunden und erhöht gleichzeitig die soziale Kontrolle. Achten Sie dabei auf eine blendfreie Ausleuchtung, die keine störenden Schatten wirft.

Innovative Lösungen wie elektronische Zugangssysteme können die Sicherheit weiter erhöhen. Diese ermöglichen es, den Zugang zum Fahrradstellplatz auf berechtigte Personen zu beschränken und Zutritte zu protokollieren. Einige Systeme lassen sich sogar mit Smartphone-Apps koppeln, was den NutzerInnen zusätzlichen Komfort bietet. Bei der Planung sollten Sie auch die Möglichkeit von Ladestationen für E-Bikes berücksichtigen. Diese können mit abschließbaren Fächern kombiniert werden, um sowohl das Fahrrad als auch den Akku sicher zu verwahren.

Wettergeschützte Lösungen: Von Überdachungen bis zu innovativen Fahrradboxen

Der Schutz vor Witterungseinflüssen ist ein entscheidender Faktor für die Langlebigkeit und den Werterhalt der Fahrräder Ihrer MieterInnen. Überdachungen bieten hierbei eine kostengünstige und flexible Lösung. Moderne Konstruktionen aus Stahl oder Aluminium mit transparenten Polycarbonat-Platten ermöglichen nicht nur einen effektiven Regenschutz, sondern lassen auch ausreichend Tageslicht durch. Bei der Planung sollten Sie darauf achten, dass die Überdachung mindestens 50 cm über die Stellfläche hinausragt, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten [Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr].

Für eine ganzheitliche Lösung eignen sich geschlossene Fahrradräume im Erdgeschoss oder Untergeschoss des Gebäudes. Diese bieten neben dem Wetterschutz auch erhöhte Sicherheit und können mit zusätzlichen Funktionen wie Luftpumpen oder Reparaturständern ausgestattet werden. Bei der Gestaltung ist auf eine ausreichende Belüftung zu achten, um Feuchtigkeitsansammlungen und damit verbundene Korrosion zu vermeiden. Automatische Türöffner erleichtern den Zugang und erhöhen den Komfort für die NutzerInnen.

Eine innovative Alternative stellen modulare Fahrradboxen dar, die sowohl im Innen- als auch im Außenbereich installiert werden können. Diese individuell abschließbaren Einheiten bieten maximalen Schutz vor Wetter und Diebstahl und sind besonders für hochwertige Fahrräder oder E-Bikes geeignet. Einige Modelle – wie die von Kiwabo – verfügen über zusätzlich integrierte Lademöglichkeiten oder können flexibel erweitert werden, um auf veränderte Bedarfe zu reagieren.

Begrünte Dächer und Wände können bei Außenlösungen nicht nur den Wetterschutz verbessern, sondern auch zur ökologischen Aufwertung des Gebäudes beitragen. Diese Kombination aus Funktionalität und Ästhetik kann die Akzeptanz der Fahrradstellplätze bei MieterInnen und AnwohnerInnen erhöhen. Bei der Auswahl der Pflanzen sollten Sie auf pflegeleichte und standortgerechte Arten setzen, die gleichzeitig eine natürliche Kühlung im Sommer bieten. Durch die Integration solcher nachhaltigen Elemente demonstrieren Sie als VermieterIn nicht nur Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt, sondern steigern auch die Attraktivität Ihrer Immobilie im zunehmend umweltbewussten Wohnungsmarkt.

Kosten und Finanzierung: Investitionen in attraktive Fahrradstellplätze rechnen sich

Die Implementierung hochwertiger Fahrradstellplätze stellt zunächst eine finanzielle Herausforderung dar, erweist sich jedoch langfristig als lohnende Investition. Die Kosten variieren je nach gewählter Lösung erheblich: Einfache Anlehnbügel beginnen bei etwa 100 Euro pro Stellplatz, während komplexe Systeme wie automatisierte Fahrradparkhäuser bis zu 3.000 Euro pro Stellplatz kosten können [Deutsches Institut für Urbanistik]. Zwischen diesen Extremen finden sich zahlreiche Optionen, die Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen.

Bei der Finanzplanung sollten Sie neben den Anschaffungskosten auch Folgekosten für Wartung und eventuelle Reparaturen berücksichtigen. Hochwertige, witterungsbeständige Materialien können zwar initial teurer sein, reduzieren jedoch den langfristigen Instandhaltungsaufwand. Innovative Lösungen wie die Produkte von Kiwabo, darunter die farabo-Linie für Fahrräder, bieten einen guten Kompromiss zwischen Qualität und Kosteneffizienz und lassen sich dank verschiedener Größen und vielfältiger Designs optimal an unterschiedliche Anforderungen anpassen.

Zur Finanzierung stehen verschiedene Optionen zur Verfügung: Neben klassischen Bankkrediten können Sie auch von Förderprogrammen profitieren. Viele Bundesländer und Kommunen bieten Zuschüsse für die Errichtung von Fahrradinfrastruktur an. Informieren Sie sich bei Ihrer lokalen Wirtschaftsförderung oder dem zuständigen Verkehrsministerium über aktuelle Fördermöglichkeiten. In einigen Fällen können die Kosten auch teilweise auf die MieterInnen umgelegt werden, sofern dies vertraglich vereinbart und rechtlich zulässig ist.

Die Investition in attraktive Fahrradstellplätze zahlt sich nicht nur durch eine Wertsteigerung Ihrer Immobilie aus, sondern kann auch zu einer Reduzierung der Fluktuation beitragen. MieterInnen, die ihre Fahrräder sicher und komfortabel abstellen können, entwickeln eine höhere Bindung an ihr Wohnumfeld. Zudem können gut geplante Fahrradstellplätze die Notwendigkeit für teure Pkw-Stellplätze reduzieren, was insbesondere in urbanen Gebieten mit begrenztem Platzangebot von Vorteil ist. Durch die Schaffung hochwertiger Fahrradinfrastruktur positionieren Sie sich als zukunftsorientierte/r VermieterIn und tragen gleichzeitig zur nachhaltigen Mobilitätswende bei – ein Aspekt, der bei der Vermarktung Ihrer Immobilie zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Quellen:

  1. aktivmobil BW. Landesbauordnung: Fahrradstellplätze. https://www.aktivmobil-bw.de/radverkehr/infrastruktur/landesbauordnung
  2. rotark.de. Fahrradgaragenpflicht in Bundesländern. https://www.rotark.de/fahrradgaragen/fahrradgaragen-wissen/fahrradgaragenpflicht-bauordnungen-bundeslaender
  3. Wiener Umweltanwaltschaft. Studie über die zukünftigen Anforderungen hinsichtlich der Qualität und Quantität von Fahrradabstellanlagen in Wien. https://wua-wien.at/images/stories/publikationen/studie-arnika.pdf
  4. Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Mobilitätskonzepte in neuen Wohnquartieren. https://www.stmb.bayern.de/assets/stmi/buw/staedtebaufoerderung/220507_brosch%C3%BCre_mobilitaetskonzepte_in_neuen_wohnquartieren.pdf
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Christopher Weide

Erfinder und Gründer von kiwabo

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