Barrierefreier Umbau Förderung: Zuschüsse & Programme

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KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“: Zuschüsse für Ihre Barrierefreiheit

Das KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ eröffnet HauseigentümerInnen und MieterInnen attraktive Möglichkeiten, ihr Zuhause barrierefrei zu gestalten. Mit einem Fördervolumen von 150 Millionen Euro für das Jahr 2024 unterstützt die KfW gezielt Maßnahmen zur Barrierereduzierung in Bestandsimmobilien [BMWSB]. Diese Verdopplung der Fördermittel im Vergleich zum Vorjahr unterstreicht die wachsende Bedeutung altersgerechten Wohnens in unserer Gesellschaft.

Konkret können EigentümerInnen von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Wohnungseigentümergemeinschaften und MieterInnen von der Förderung profitieren. Das Programm sieht Zuschüsse von 10% der förderfähigen Kosten für Einzelmaßnahmen vor, mit einer Obergrenze von 2.500 Euro. Für umfassendere Umbauten zum „Standard Altersgerechtes Haus“ winken sogar Zuschüsse von bis zu 12,5% der Kosten, maximal 6.250 Euro [KfW].

Vielfältige Möglichkeiten für barrierefreies Wohnen

Die Bandbreite der förderfähigen Maßnahmen ist beeindruckend: Von der Installation bodengleicher Duschen über den Einbau von Treppenliften bis hin zur Schaffung schwellenloser Zugänge – die KfW unterstützt zahlreiche Umbauvorhaben, die das Leben im Alter oder mit Einschränkungen erleichtern. 

Ein besonderer Vorteil des KfW-Programms liegt in seiner Flexibilität: Die Förderung ist unabhängig von Alter oder Einkommen der AntragstellerInnen und kann auch für den Kauf einer bereits barrierefrei umgebauten Immobilie genutzt werden. Dies eröffnet vielfältige Möglichkeiten, die eigenen vier Wände zukunftssicher zu gestalten und dabei von staatlicher Unterstützung zu profitieren.

Schritt für Schritt zum barrierefreien Zuhause: Förderfähige Umbaumaßnahmen im Überblick

Der Weg zum barrierefreien Wohnraum beginnt mit der sorgfältigen Planung konkreter Umbaumaßnahmen. Dabei lohnt sich ein Blick auf die vielfältigen Möglichkeiten, die das KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ unterstützt. Von grundlegenden Anpassungen bis hin zu spezifischen Lösungen für individuelle Bedürfnisse – die Bandbreite der förderfähigen Maßnahmen ist beeindruckend.

Im Eingangsbereich können bereits kleine Veränderungen große Wirkung entfalten. Die Installation von Rampen oder der Abbau von Schwellen erleichtert den Zugang erheblich. Automatische Türöffner und verbreiterte Türrahmen vervollständigen das Bild eines einladenden, barrierefreien Eingangs. Im Innenbereich steht die Optimierung von Bewegungsfreiheit und Sicherheit im Fokus. Verbreiterte Durchgänge, angepasste Türgriffe und rutschfeste Bodenbeläge tragen zu einem komfortablen Wohnumfeld bei [KfW].

Badezimmer und Küche: Zentren des barrierefreien Wohnens

Besondere Aufmerksamkeit verdienen Badezimmer und Küche als Zentren des täglichen Lebens. Im Bad können bodengleiche Duschen, erhöhte Toilettensitze und unterfahrbare Waschbecken die Selbstständigkeit fördern. In der Küche sorgen höhenverstellbare Arbeitsflächen und leicht erreichbare Schränke für Komfort und Sicherheit. Auch die Beleuchtung spielt eine wichtige Rolle: Bewegungsmelder und helle, blendfreie Lichtquellen reduzieren Unfallrisiken und erhöhen die Lebensqualität. Für Mehrgeschosswohnungen bieten Treppenlifte oder Aufzüge eine elegante Lösung zur Überwindung von Höhenunterschieden.

Antragsstellung leicht gemacht: So sichern Sie sich die maximale Förderung

Die Beantragung der KfW-Förderung für barrierefreie Umbauten erfolgt in einem strukturierten Prozess, der mit sorgfältiger Vorbereitung reibungslos bewältigt werden kann. Zunächst empfiehlt sich eine detaillierte Planung der Umbaumaßnahmen, idealerweise unter Einbeziehung eines Fachplaners oder Architekten. Diese ExpertInnen können nicht nur wertvolle Hinweise zur optimalen Gestaltung geben, sondern auch bei der Erstellung des erforderlichen Nachweises zur Barrierereduzierung unterstützen.

Der eigentliche Antrag wird im KfW-Zuschussportal online gestellt. Hierbei ist zu beachten, dass die Beantragung zwingend vor Beginn der Baumaßnahmen erfolgen muss. Nach erfolgreicher Antragstellung und Erhalt der Zusage können die Arbeiten beginnen. Die Auszahlung des Zuschusses erfolgt nach Abschluss des Vorhabens und Einreichung der entsprechenden Nachweise [BMWSB].

Optimierung der Förderung durch geschickte Planung

Um die Förderung optimal zu nutzen, lohnt sich eine strategische Herangehensweise. Die Kombination verschiedener Einzelmaßnahmen zu einem Gesamtkonzept kann den Zuschuss erhöhen. Dabei sollte der Fokus auf Maßnahmen liegen, die den größten Mehrwert für die individuelle Wohnsituation bieten. Eine Priorisierung nach Dringlichkeit und Nutzen hilft, das verfügbare Budget effizient einzusetzen.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Zeitfaktor. Da die Fördermittel begrenzt sind, empfiehlt sich eine zügige Antragstellung nach Fertigstellung der Planungen. Zudem können Synergieeffekte genutzt werden, indem barrierefreie Umbauten mit energetischen Sanierungen kombiniert werden. Dies eröffnet möglicherweise Zugang zu weiteren Förderprogrammen und maximiert den finanziellen Vorteil. Eine ganzheitliche Betrachtung des Wohnraums, einschließlich der Außenbereiche, kann zusätzliche Potenziale aufdecken und zu einer umfassenden Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

Voraussetzungen und Einschränkungen: Was Sie bei der Förderung beachten müssen

Bei der Inanspruchnahme der KfW-Förderung für barrierefreie Umbauten sind einige spezifische Voraussetzungen zu erfüllen. Grundsätzlich muss es sich um Bestandsimmobilien handeln, die älter als fünf Jahre sind. Neubauten sind von der Förderung ausgeschlossen. Zudem wird eine fachgerechte Durchführung der Maßnahmen vorausgesetzt, was in der Regel die Beauftragung von Fachunternehmen erfordert [KfW].

Ein oft übersehener Aspekt betrifft die Nachhaltigkeit der Umbaumaßnahmen. Die KfW legt Wert darauf, dass die geförderten Anpassungen langfristig zur Barrierereduzierung beitragen. Dies bedeutet, dass temporäre oder leicht reversible Lösungen möglicherweise nicht förderfähig sind. Bei der Planung sollte daher stets die Langfristigkeit der Maßnahmen berücksichtigt werden.

Finanzielle Grenzen und Kombinationsmöglichkeiten

Die Förderung unterliegt bestimmten finanziellen Grenzen. So gibt es Obergrenzen für die förderfähigen Kosten, die je nach Maßnahme variieren können. Es empfiehlt sich, diese Grenzen im Vorfeld genau zu prüfen, um die Finanzplanung entsprechend anzupassen. Interessanterweise können die Zuschüsse für Einzelmaßnahmen und den Standard „Altersgerechtes Haus“ nicht kombiniert werden – hier muss eine Entscheidung für eine der beiden Optionen getroffen werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Kombination mit anderen Förderprogrammen. Während die KfW-Förderung für barrierefreie Umbauten grundsätzlich mit anderen staatlichen Fördermitteln kombinierbar ist, darf die Gesamtförderung 100% der förderfähigen Kosten nicht übersteigen. Dies erfordert eine sorgfältige Kalkulation und Abstimmung verschiedener Fördermöglichkeiten. Zudem sollten EigentümerInnen beachten, dass bestimmte Umbaumaßnahmen möglicherweise genehmigungspflichtig sind und entsprechende behördliche Zustimmungen eingeholt werden müssen.

Clever kombinieren: Ergänzende Fördermöglichkeiten und praktische Lösungen für mehr Barrierefreiheit

Neben dem KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ existieren weitere Fördermöglichkeiten, die sich synergetisch nutzen lassen. Viele Bundesländer bieten eigene Programme zur Förderung barrierefreier Umbauten an, die oft spezifische regionale Bedürfnisse berücksichtigen. Diese können als Ergänzung zur KfW-Förderung genutzt werden, wobei die Gesamtförderung die Kosten nicht übersteigen darf [ABES].

Ein oft übersehener Aspekt ist die Möglichkeit, Zuschüsse von Pflegekassen für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen zu erhalten. Diese können bis zu 4.000 Euro pro Maßnahme betragen und sind besonders relevant für Menschen mit Pflegegrad. Die Kombination dieser Mittel mit der KfW-Förderung kann den finanziellen Spielraum für umfangreiche Umbaumaßnahmen deutlich erweitern.

Innovative Lösungen für ganzheitliche Barrierefreiheit

Bei der Planung barrierefreier Umbauten lohnt sich der Blick über den Tellerrand. Neben baulichen Veränderungen können auch technologische Lösungen wie Smart-Home-Systeme die Lebensqualität erhöhen. Diese ermöglichen beispielsweise die Steuerung von Licht, Heizung oder Jalousien per Sprachbefehl oder Smartphone, was besonders für Menschen mit eingeschränkter Mobilität von Vorteil ist.

Auch die Gestaltung des Wohnumfelds spielt eine wichtige Rolle. Hier können innovative Konzepte wie Mehrgenerationengärten oder barrierefreie Gemeinschaftsflächen die soziale Teilhabe fördern. Für den Außenbereich bieten sich zudem flexible Lösungen an, wie etwa die Kiwabo-Produkte, die als wettergeschützte Unterstände für Kinderwagen konzipiert sind, aber auch für die sichere Aufbewahrung von Mobilitätshilfen genutzt werden können. Solche multifunktionalen Ansätze tragen dazu bei, dass Barrierefreiheit nicht nur innerhalb der eigenen vier Wände, sondern im gesamten Lebensumfeld realisiert wird.

Quellen: 

  1. Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Pressemitteilung: KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“. https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/Webs/BMWSB/DE/2023/07/altersgerecht-umbauen.html 
  2. KfW. Evaluation des KfW-Förderprogramms „Altersgerecht Umbauen“. https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-alle-Evaluationen/Evaluation-AU_2020.pdf
  3. ABES – Public Design. Förderungen für barrierefreie Städte. https://abes-online.com/publikationen/fachbeitraege/foerderungen-fuer-barrierefreie-staedte/
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Christopher Weide

Erfinder und Gründer von kiwabo